FV PK Sonnberg/Zumberk e. V.
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Žumberk/Sonnberg - in der Geschichtsschreibung

 

 

 

 

 

"Sonnberg / Kurze Geschichte"

Das  G u t  S o n n b e r g  war bereits in der Mitte des 13. Jahrhunderts besiedelt.
Im Jahre 1279 werden als seine Besitzer die Brüder, Engelschalk, Smil Pardus und Johann angeführt. Im Jahre 1360 besaß es Peter v. Hradek, welcher auch Patron der Sonnberger Kirche war. Heinrich Pausar von Michnitz, von dem noch das in der Sakristei aufbewahrte älteste und kostbarste Holzbild Zeugnis ablegt, vermachte im Jahre 1597 Sonnberg seinem Oheim Castolar Dlouhovesky, welcher die ganze Erbschaft im Jahre 1602 dem Peter Wok von Rosenberg verkaufte.
Vor dem Tode des Herrn Peter Wok ist Sonnberg an die Brüder Hack von Zweibrück abgetreten worden.

An die Zeit dieser Besitzer erinnerte noch ein Wappenschild über dem Eingang des Bäckerhauses. 1618 wurde Sonnberg diesen gerichtlich abgesprochen (möglich aus religiösen Gründen) und zur Gratzener Herrschaft einverleibt

Die einst so stattliche Befestigung umfasste außer der Feste auch die Kirche mit dem Meierhof und bestand aus Gräben und einer durch sechs Rundtürme verstärkten Schanzmauer. Von den Türmen sind noch fünf erhalten, der sechste ist im Jahre 1832 abgetragen worden. Auf dem nordwestlichen Turme prangt noch das Wappen mit der fünfblättrigen Rose der Rosenberger. Die Feste  wurde gegen Ende des 15: Jahrhunderts erbaut und im 16. Jahrhundert renoviert. Im Jahre 1817 ist dieselbe an die Ortsbewohner verkauft worden.

Die  P f a r r k i r c h e, dem Hl. Johannes d. T. geweiht, wird als solche bereits im Jahre 1332 angeführt. In den Jahren 1370 bis 1412 war das Presbyterium auf Kosten des damaligen Kirchenpatrons neu eingewölbt worden. Im Jahre 1423 wurde die Kirche .von den Hussiten eingeäschert. An diese traurige Zeit erinnert die mit Eisen beschlagene, eichene Sakristeitüre, die Spuren von diesen Ereignissen aufweist. Im Jahre 1455 wurde das Kirchenschiff mit dem Turme wieder erbaut. Im Jahre 1837 sind die Kirchendächer durch Brand vernichtet worden. In den Jahren 1875 bis 1881 hat man die innere Einrichtung neu ausgeführt, leider gingen so die schönen alten Barockaltäre zu Grunde, indem sie einer profanen Tischlerarbeit weichen mußten. Die im gotischen Stile erbaute Kirche war eine der wenigsten, die auf so kleinem Raum ein vierschiffiges Langhaus mit herrlichem Netzgewölbe besitzt

.Das  P f a r r h a u s ist gleichzeitig mit der Kirche erbaut worden und mit ihr in den Hussitischen Zeiten eingeäschert. In dieser Zeit dürfte der jeweilige Pfarrer seinen Wohnsitz (Widum, jetzt noch in den Alpengegenden) außerhalb des Pfarrortes gehabt haben. Aus demselben entwickelte sich später der Ort Wieden. Da zur Pfarre noch eine Einschlichte mit Namen Paris gehörte, nannte der Volksmund Sonnberg die größte Pfarre,  umfaßt sie ja Wien und Paris. In den Jahren 1455,1654 wurde der Pfarrhof neu erbaut bzw. vergrößert.

Vergessen sei nicht unsere Gnadenkapelle  M a r i a  H a s e n b r u n n, mitten im Walde gelegen an der Pfarrgrenze Reichenau-Sonnberg, eine beliebte Gnadenstätte für viele Wallfahrer aus dem ganzen Vikariat. Immer noch murmelt die Quelle, die hervorsprudelt, emporweisend auf Maria, die himmlische Gnadenquelle, von der die über dem Eingang zu lesenden Worte gelten: Quelle aller Freuden, o Maria hilf, Trösterin in Leiden, o Maria hilf.

Ja, liebe Pfarrkinder, vergessen wir gerade jetzt unsere liebe, teure Pfarrmutter Maria nicht.
F. R.
(Franz Reichenauer)

Aus GLAUBE und HEIMAT, Jahrgang 1951,
verfasst von Pfarrer Franz Reichenauer,  dem letzten deutschen Pfarrer von Sonnb
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